Massivholz: Die nachhaltige Verbindung von Natur und Technik

Angesichts der gegenwärtigen globalen Klimakrise und der Bestrebungen, die Kohlenstoffemissionen zu reduzieren, ist jedes Massivholzwerk eine Rettungsinsel. Sie binden nicht nur Kohlenstoff, sondern sind zugleich Produktionsanlagen. 

Fasern zum Wohle des Planeten zu ernten, scheint auf den ersten Blick unglaublich rückständig. Wenn man sich jedoch mit der Wissenschaft und der Technologie hinter diesem Prozess befasst, stellt man fest, dass Massivholz auf lange Sicht tatsächlich unserem Planeten zugutekommt.

Kohlenstoffspeicherung

Hier bei Mercer Mass Timber (MMT) bemühen wir uns tagtäglich um Nachhaltigkeit – und Kreuzlagenholz (CLT) ist die treibende Kraft hinter allem. Massivholz besteht aus mehreren Massivholzplatten, die miteinander verleimt werden und ähnlich wie Stahl oder Beton außergewöhnlich stabil sind.

Eine Stufe von Massivholz ist CLT. Es wird  durch das Verkleben von Schichten aus Massivschnittholz hergestellt und gilt als eigenständiges Holzplattenprodukt. Im Vergleich zur Herstellung von Stahl und Beton werden bei der Ernte von Bäumen zur Herstellung von Holzprodukten deutlich weniger Treibhausgase freigesetzt. 

Der hervorstechendste Vorteil von Holzproduktion liegt darin, wie und dass Holz überhaupt Kohlenstoffe aus der Atmosphäre nimmt und in sich bindet.
Zusammengefasst sind die zwei größten Vorteile einer Massivholzproduktion gegenüber Stahl und Beton, erstens die vermiedene zusätzliche Emissionen und der im Holz abgespeicherte und damit nicht in die Umwelt freigesetzte Kohlenstoff. Holzproduktionen haben also ein weitaus weniger negatives Potenzial in Sachen Kohlenstoffbelastung.

CO2-Emissionen aus gleichwertigen Ausführungen eines großen Bürogebäudes.

Bei der Herstellung von Massivholz wird weniger Energie verbraucht und weniger Kohlenstoff emittiert als bei Beton und Stahl, was als vermiedene Emissionen gilt. Die Sequestrierung von Kohlenstoff ist etwas komplizierter. Kurz gesagt: Bäume und ihre Holzprodukte nehmen CO2 sowohl aus der umgebenden Atmosphäre als auch aus dem Wasser des Bodens auf und speichern so den Kohlenstoff, der andernfalls wieder in die Atmosphäre freigesetzt werden würde.

An die Zukunft denken

Die drastische Verringerung der Kohlenstoffemissionen der Bauindustrie hat eine hohe Priorität, um die Emissionsreduktionsziele zu erreichen. Derzeit sind Baumaterialien für etwa elf Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich.  Im Zuge der Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden und der raschen Verstädterung der Erde wird der sogenannte „embodied carbon“ (der beim Transport von Baumaterialien emittierte Kohlenstoff) bis 2050 schätzungsweise für fast die Hälfte der Emissionen von Neubauten verantwortlich sein. Die Verwendung von Baumaterialien mit geringerem gebundenem Kohlenstoff kann die negativen Umweltauswirkungen eines Gebäudes deshalb erheblich reduzieren.

Globale CO2-Emissionen nach Sektoren

Auch ohne Berücksichtigung der Kohlenstoffbindung würde die vorrangige Verwendung von Massivholz bei Bauprojekten zu einem erheblichen Rückgang der Kohlenstoffemissionen führen.

Technologie: Erster Ansatz

Bei der Produktion von CLT-Platten konzentriert sich Mercer Mass Timber auf den Einsatz modernster Technologie, um zusätzlichen Abfall während des gesamten Prozesses zu vermeiden. Wir legen den Standard für die Verfolgung und Überwachung von Lamellenmaterial, Leimfarbe und Platten während des gesamten Produktionsprozesses fest. Die Eigenschaften jeder einzelnen Platte werden von Anfang bis Ende gemessen und nachverfolgt, was für Transparenz und Qualitätssicherheit sorgt.

Massivholzbausysteme ermöglichen eine höhere Bauproduktivität durch automatisierte Fertigung in einer kontrollierten Fabrikumgebung. Unser technologieorientierter Ansatz ist die Grundlage für Fertigungsinnovationen aus anderen Branchen, die dadurch nicht nur die Nachhaltigkeit, sondern auch die Produktionsgeschwindigkeit, Effizienz und Qualität zu optimieren.

Zurück zu unseren Wurzeln

Der Mensch hat eine Affinität zu natürlichen Elementen und zur Natur, was als Biophilie-Effekt bezeichnet wird. Studien haben ergeben, dass Probanden Holz im Vergleich zu anderen getesteten Materialien als „warm“, „einladend“, „heimelig“ und „entspannend“ empfinden und beim Anblick von Holz physiologische und psychologische Vorteile feststellen. Wir wollen uns instinktiv in der Natur aufhalten, und es ist bekannt, dass die Natur das allgemeine Wohlbefinden und die Produktivität steigert.

Werden Beton und Stahl durch Massivholz ersetzt, schaffen künftige Bauprojekte aus Massivholz nicht nur Wohn- oder Geschäftsräume, sondern sie wirken sich auch positiv auf das allgemeine Wohlbefinden aus.

Auch wenn wir bei der Verringerung der Kohlenstoffemissionen noch einen weiten Weg vor uns haben, ist die Zukunft von Massivholz groß und grenzenlos. Ein nachhaltiges, technologieorientiertes Produkt zu schaffen, das den Menschen auch hilft, sich mehr mit der Natur verbunden zu fühlen? Für uns ist das eine Win-Win-Win-Situation.


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