Gruppenbild weiblicher Führungskräfte der Palettenproduktion bei Mercer Torgau

Frauenpower in der Palettenproduktion: Mercer Torgau setzt auf Vielfalt

Weibliche Führungskräfte spielen in der Palettenproduktion von Mercer Torgau eine Schlüsselrolle bei der Steigerung der Effizienz und der Förderung einer starken Teamkultur.

Mercer Torgau mit Sitz in Torgau, einer Stadt in Sachsen, ist ein wichtiger Arbeitgeber in der Region.

Die Palettenproduktion ist das Herzstück des 800 Mitarbeiter starken Werks. Acht hochmoderne, teilweise vollautomatisierte Palettenlinien und eine ausgeklügelte Intralogistik stellen täglich komplexe technische Herausforderungen dar, die ein hohes Maß an Instandhaltungs-Know-how erfordern. Dieser Bereich zeichnet sich nicht nur durch seine Größe und die technologische Komplexität aus, sondern auch durch seine multikulturelle Belegschaft. 

Weibliche Führungskräfte dominieren

Was die Palettenproduktion in Torgau jedoch besonders macht, ist die bemerkenswerte Führungsstruktur: Die gesamte Führungsebene, bestehend aus Bereichsleitung, stellvertretender Bereichsleitung, Schichtleitern und Instandhaltungskoordinatoren, wird bis auf zwei männliche Ausnahmen von Frauen geführt und organisiert. Diese einzigartige Konstellation unterstreicht eindrücklich, wie Mercer auf Vielfalt und die Stärke seiner weiblichen Führungskräfte setzt.

Michael Kahn, Bereichsleiter der Palettenproduktion bei Mercer Torgau, berichtet stolz über den Frauenanteil in seiner Abteilung. Aktuell liegt dieser bei 16,6 %, was 19 von 114 Mitarbeitern entspricht. Er erklärt, dass die körperlich anspruchsvolle Arbeit an den Anlagen für Frauen eine Herausforderung darstellen kann, weshalb sie häufiger an den automatisierten Linien in den Schichten eingesetzt werden. Kahn betont, dass Equal Pay bei Mercer seit Jahren selbstverständlich ist – gleiche Arbeit wird gleich entlohnt.

Besonders bemerkenswert ist der hohe Frauenanteil in den Führungspositionen der Abteilung. 82 % der Führungskräfte sind Frauen, darunter die Arbeitsvorbereitung, die stellvertretende Bereichsleitung, die Instandhaltungskoordinatorin, die Leitung des innerbetrieblichen Transports, Schichtleiterinnen im 4-Schicht-Betrieb, die FiFo-Lagerkoordinatorin und die KVP-Managerin.

Die Vorteile der Frauenpower

Die Entwicklung dieser starken Frauenpräsenz in Führungspositionen begann mit der Suche nach neuen Schichtleitungen. Mercer entschied sich, gezielt Frauen anzusprechen, idealerweise Eigengewächse aus der Abteilung, die zweisprachig sind und Kenntnisse über die Produkte und Materialien besitzen. Von der Besetzung dieser und anderer Positionen mit weiblichen Führungskräften profitiert das gesamte Unternehmen, ist sich Kahn sicher: „Von Beginn an haben die Frauen mit Durchsetzungsstärke, Flexibilität, Lernbereitschaft und schneller Auffassungsgabe überzeugt. Sie vertreten ihre Meinungen auch gegenüber Kollegen selbstbewusst und sprechen diese offen aus. Sie beweisen täglich ihr Organisationstalent, ihr Verständnis für Maschinen und Prozesse sowie ihre Fähigkeit, in entscheidenden Momenten beherzt einzugreifen. Damit beeinflussen sie die Teamkultur und den Zusammenhalt positiv.“ 

Erfolgsgeschichten weiblicher Führungskräfte

Susann Brümmer, Assistenz der Palettenproduktion und Arbeitsvorbereitung, ist eine wahre Allrounderin bei Mercer Torgau. Seit 2012 ist sie im Unternehmen, zunächst als Klotzeinlegerin. Schon bald wurde sie Anlagenfahrerin und dann als Schichtleiterin eingesetzt. Heute arbeitet sie als Assistenz und Arbeitsvorbereitung in der Palettenproduktion. Eine Aufgabe, die ihr sichtlich Spaß macht. 

“Ich schätze die Möglichkeiten, die sich mir in einem so großen Unternehmen bieten. Darüber hinaus erfahre ich die nötige Unterstützung und kann mich weiterbilden, wenn ich Bedarf habe. Die Werte des Konzerns wie Mut und respektvoller Umgang stimmen mit denen überein, die auch ich vertrete.” 

Susann hat dabei eine wichtige Rolle: „Ich bin quasi Mädchen für alles“, erzählt sie lachend. „Durch die vielen Aufgaben habe ich einen sehr guten Überblick, wie die Produktion läuft, wo es gerade im Bereich hakt oder welcher Mitarbeiter Urlaub hat.“ In Spitzenzeiten arbeiteten ca. 170 Mitarbeiter in der Palette. Susann kennt jeden Einzelnen: „Ich bin für die Kollegen oft die erste Anlaufstelle. Da ich die Mitarbeiterdaten für unseren Bereich pflege und auswerte, bin ich gut informiert und kann schnell unterstützen. Durch gute Kommunikation zu allen Kollegen und Kolleginnen konnten wir in den letzten Jahren unseren Workflow verbessern“, betont Susann Brümmer und unterstreicht damit die Bedeutung von Teamwork. 

Der zweite Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt in der Produktionsplanung. Dabei werden Produktionszahlen und Mengen abgeglichen und in Planungs- und Berichtstools eingetragen. Diese dienen der Erstellung des Produktionsplans, der Aufträge und aller relevanten Dokumente für die Schichtleiter. Gemeinsam mit dem Bereichsleiter und dem Team werden die Pläne für die kommenden Tage auf Basis der vorliegenden Aufträge erstellt.

Susann Brümmer ist ein Beispiel dafür, wie man mit Motivation, Engagement und einer positiven Einstellung in einem technischen Umfeld erfolgreich sein kann. Trotz ihres Erfolgs sieht sich Susann Brümmer auch Herausforderungen gegenüber, insbesondere im Umgang mit Kollegen aus anderen Nationen und beim Durchsetzen ihrer Ideen gegenüber. 

Ihren Erfahrungen entsprechend rät sie anderen Frauen, die in männerdominierten Berufen Karriere machen wollen: „Man muss motiviert und interessiert bleiben. Man darf nicht zu sensibel sein und darf nicht alles persönlich nehmen.“ 

Auch Jennifer Platz, Instandhaltungskoordinatorin bei Mercer Torgau, hat einen beeindruckenden Karriereweg hinter sich. Angefangen als Anlagenfahrerin im Jahr 2009, stieg sie 2019 zur Schichtleiterin und schließlich 2021 zur Instandhaltungskoordinatorin auf.

Ihr wichtigster Beitrag ist die erfolgreiche Einführung neuer Klotzeinleger für die Produktionsanlagen. Dieses Projekt erforderte intensive Zusammenarbeit mit externen Firmen und demonstriert ihre Fähigkeit, komplexe technische Herausforderungen zu meistern. Ihr Werdegang zeigt, dass sie sich in einem männerdominierten Umfeld behauptet und Karriere bei Mercer gemacht hat. 

Beata Wesolowska ist als Koordinatorin für den innerbetrieblichen Transport und das FiFo-Lager bei Mercer Torgau. Seit 2021 ist sie bei Mercer beschäftigt und seit 2024 ist sie für die Koordination des gesamten innerbetrieblichen Transports in der Palettenproduktion zuständig. Ihre Hauptaufgaben sind die Verbesserung der Staplerverfügbarkeit und die Koordination des Schnittholzes. Sie betont, dass ihre Ausbildung und ihr Hintergrund ihre Arbeit bei Mercer nicht beeinflusst haben, sondern vielmehr ihre persönliche Einstellung, Chancen zu nutzen, Mut zu haben und gemeinsam an einem Ziel zu arbeiten, ausschlaggebend sind.

 

Mercer als Vorreiter für Vielfalt

Mercer Torgau ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie Unternehmen die Vorteile von Vielfalt und Frauenpower in der Produktion nutzen können. Durch gezielte Förderung und die Schaffung von Rahmenbedingungen, die es Frauen ermöglichen, ihr volles Potenzial zu entfalten, profitieren nicht nur die Mitarbeiterinnen selbst, sondern das gesamte Unternehmen.

 


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