Dezember 17, 2025 / Alles, Featured, Gemeinden am Standort, Mercer Holz, Mitarbeiter 20 Jahre Mercer Holz: Hagen Seidel über Verantwortung, Vertrauen und nachhaltige Holzbeschaffung Wenn man Hagen Seidel begegnet, merkt man schnell: Er kennt die Wälder Ostdeutschlands wie kaum ein anderer. Von Beginn an prägte er als Leiter des Rundholzeinkaufs und -verkaufs im Osten Deutschlands sowie als Verantwortlicher für die Holzernte die Arbeit von Mercer Holz. Nach zwanzig Jahren übergab er die Leitung des Holzeinkaufsteams Ost an Ronny Köppen. Dieser ist ebenfalls seit vielen Jahren Teil des Unternehmens und verfügt über umfassende Erfahrung im Holzeinkauf – beste Voraussetzungen für einen nahtlosen Übergang. Vom regionalen Händler zum Mitgestalter einer wachsenden Industrie Als Hagen Seidel 2003 zur damaligen Zellstoff Stendal Holz Service GmbH kam, befand sich die Branche mitten im Wandel. Die Holzpreise lagen auf einem heute kaum mehr vorstellbaren Niveau, die industrielle Verarbeitung steckte in Teilen noch im Aufbau, und die Bedeutung eines nachhaltigen, verlässlichen Rohstoffflusses war längst nicht so im Bewusstsein verankert wie heute. „Damals hat niemand geahnt, welch hohen Stellenwert Holz als Rohstoff einmal einnehmen würde“, erinnert sich Seidel. Mit seiner langjährigen Erfahrung brachte er genau das Wissen mit, das ein wachsendes Unternehmen brauchte: tiefe Marktkenntnis, ein Gespür für Entwicklungen und ein belastbares Vertrauensnetz zu Waldbesitzer*innen und Forstverwaltungen. Holzernte: Zwischen Verantwortung, Teamgeist und Wertschöpfung Seidel spricht gerne und voller Respekt über seine Teams, also über die Menschen, die täglich im Wald sind, anspruchsvolle Aufgaben meistern und mit großer Sorgfalt arbeiten. Für ihn ist die Holzernte kein rein technischer Ablauf, sondern ein Zusammenspiel aus Können, guter Abstimmung und Verantwortung. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm ein großes Projekt im Bundesforst Klietz (Sachsen-Anhalt). Nach einer langen Vorbereitungsphase und in enger Absprache mit den Forstbehörden konnte dort innerhalb weniger Wochen eine umfangreiche Ernte umgesetzt werden – fachlich geplant, klar abgegrenzt und gut organisiert. Entscheidend für Seidel: Trotz der vielen Maschinen und des hohen Einsatzes lief alles sicher und ohne Zwischenfälle ab. Für ihn zeigt das, wie eingespielt und verantwortungsbewusst die Teams arbeiten. Warum persönliche Beziehungen so entscheidend sind Was Seidel immer wieder betont: Holzbeschaffung ist und bleibt ein Beziehungsgeschäft. Viele Waldeigentümer begleiten Mercer Holz seit über zwei Jahrzehnten – ein Zeichen tiefen Vertrauens. „Wenn Waldbesitzer über Generationen hinweg immer wieder dieselben Teams anfragen, dann zeigt das, wie wichtig Verlässlichkeit ist“, sagt er. Diese Beständigkeit ist auch ein zentraler Bestandteil der Mercer-Vision. Nachhaltige Beschaffung bedeutet nicht nur ökologische Verantwortung und effiziente Prozesse, sie lebt vor allem von langfristigen Partnerschaften. Menschen wie Hagen Seidel bauen diese Brücken. Sie schaffen Kontinuität in einem Markt, der sich permanent verändert. Und sie sorgen dafür, dass Nachhaltigkeit nicht bloß ein Konzept ist, sondern gelebte Realität. Werte, die bleiben – und Ratschläge, die in die Zukunft führen Gefragt nach der wichtigsten Lektion aus zwei Jahrzehnten antwortet Seidel: „Keine Schnellschüsse: nachdenken, beraten, entscheiden.“ Ein Prinzip, das perfekt zu den Mercer-Werten passt: sorgfältiges Handeln, fundierte Entscheidungen und eine Kultur des respektvollen Miteinanders. Seinem Nachfolger empfiehlt er vor allem eines: nah bei den Teams zu sein. „Nicht nur Bestände und Aushaltungen prüfen, sondern die Gespräche suchen. Konflikte nicht scheuen, sondern zuhören.“ Das klingt schlicht, ist für ein Arbeitsfeld, das so stark von menschlicher Zusammenarbeit und Vertrauen geprägt ist, aber kaum wichtiger. Ein Rückblick mit Humor – und ein Blick nach vorn Seidel erzählt gern von den frühen Tagen in Arneburg, als das Team noch aus wenigen Personen bestand und man Entscheidungen in kleiner Runde traf. Oder von jenem legendären Einsatz, als ein Fahrer mangels guter Orientierung im falschen Bestand landete – und man den daraus entstandenen Ärger mit ein paar Bratwürsten entschärfte. Geschichten, die zeigen: Auch in einer hochprofessionellen Branche gehört Menschlichkeit fest dazu.