Mercer Torgau: 100 % Verwertung dank integrierter Produktion

Vom Stamm bis zum Produkt 100 % Verwertung

Pro Jahr werden bei Mercer Torgau 1,1 Millionen Festmeter Holz zu hochwertigen Produkten verarbeitet. Der Rohstoff stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und wird im Sinne der grünen Kreislaufwirtschaft zu 100 % genutzt.

Mercer Torgau realisiert ein für die europäische Verpackungsindustrie einmaliges Konzept: Die Verwendung von 100 % des nachwachsenden Rohstoffs Holz, angefangen bei der Rinde bis zum letzten Span. Die Nutzung erfolgt dabei nach ökologischen und ökonomischen Aspekten in einer einzigartigen Wertschöpfungskette: Rinde dient zur Gewinnung von Wärme und grüner Energie, während Sägespäne und Hackschnitzel aus den firmeneigenen Sägewerken zur Herstellung von Palettenklötzen sowie hochwertigen Pellets und Briketts weiterverwertet werden. 

3D-Vermessungssysteme als Grundlage für die optimale Nutzung

Die optimale Nutzung des Rohstoffs fängt bereits bei der Ankunft im Werk an: Alle Stämme werden nach ihrer Entrindung durch moderne zertifizierte 3D-Vermessungsverfahren erfasst und gemäß den derzeit gültigen Richtlinien vermessen. Die daraus gewonnenen Daten bilden die Grundlage für die weitere Verarbeitung im Sägewerk. Dabei wird neben den geometrischen Daten auch auf die Qualität der Rundhölzer geachtet. Die stärkeren Rundhölzer werden direkt vor dem Einschnitt durch einen Röntgen-Scanner gefahren, welcher neben den geometrischen Daten des Holzes auch noch die Qualitätsparameter und die Holzart ermittelt und somit der Stamm optimal, mit bester Ausbeute, eingeschnitten werden kann.

Verwendung der Holzspäne für Palettenklötze, Briketts und Pellets

Verwendet werden die Stämme, um hochwertige Paletten, Schnittholz, Garten- und Fräsprodukte sowie Bio-Brennstoffe herzustellen. Dabei spielen auch die Sägespäne und Hackschnitzel, die beim Zuschneiden der Bretter anfallen, eine wichtige Rolle: Sie werden zu Palettenklötzen sowie zu hochwertigen Pellets und Briketts weiterverarbeitet. So wird die Ressource Holz optimal genutzt.

Gleichzeitig erlaubt dieses Konzept eine einzigartige autarke Produktion, da sowohl Klötze als auch Bretter vor Ort produziert in der Paletten-Produktion zusammengefügt werden. Auch die bis zu 20 Tonnen Nägel pro Tag, die Mercer Torgau ebenfalls selbst produziert und von der  European Pallet Association (EPAL) zertifiziert sind, kommen hier zum Einsatz. Aus ihnen, den Brettern und den Klötzen entstehen auf den 9 vollautomatischen Palettenlinien die typischen EPAL-Paletten, Chemiepaletten aber auch Sonderpaletten, je nach Kundenanforderungen. 

Energie aus eigenen Bioheizkraftwerken

Getrocknet werden die bis zu 17 Millionen Paletten pro Jahr in neun Trockenkammern sowie in einem der größten Kanaltrocknern Europas, die auf dem Werksgelände stehen. Die Energie für die Trocknung stammt zu 100% aus regenerativer Energie, die in den betriebseigenen Kraftwerken produziert wird. Gespeist werden die Kraftwerke dazu EEG-konform mit nachwachsenden Rohstoffen. Bei Mercer Torgau ist das die Rinde der Baumstämme oder Waldrestholz. Der produzierte Strom reicht theoretisch aus, um ca. 30.000 Haushalte mit CO2-neutralen, grünen Strom zu versorgen. Überschüssige Energie speist das Unternehmen in das öffentliche Stromnetz ein.

„Die integrierte Wertschöpfungskette, die wir bei Mercer Torgau umgesetzt haben, ist in mehrfacher Hinsicht einzigartig“, so Frank Badeda. „Zum einen erlaubt sie uns, abgesehen vom Einkauf der nachwachsenden Rohstoffe, sehr autark zu arbeiten. Zum anderen wird hier die optimale Nutzung der Rohstoffe nachhaltig gelebt.“

Mercer Torgau : Die Produkte

Verarbeitetes Holz: 1,1 Mio. Festmeter/Jahr

Produzierte Paletten: 16 Mio./Jahr

Produzierte Briketts: 80.000 t/Jahr

Produzierte Pellets: 150.000 t/Jahr

Produzierte Nägel: 7.300 t/Jahr (20 t/Tag)

Weitere Produkte: Schnittholz, Fräsprodukte, Schüttgut, Gartenholz

Strom: 90 Gigawattstunden (GWh) Strom/Jahr


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