Zellstoffwerk Mercer Stendal hinter dem Holzplatz in Arneburg, Deutschland

Übung für den Ernstfall

Eine Übung für den Ernstfall zum Messen von Gefahrstoffen führten am Freitagabend (3. Juni) die Freiwilligen Feuerwehren Stendal, Osterburg und Arneburg in Zusammenarbeit mit ABC-Fachdienst des Landkreises sowie der Werkfeuerwehr von Mercer Stendal durch.

Bei grellem Blaulicht, lauten Martinshörnern und roten, zügig fahrenden Einsatzfahrzeugen mit Personen in schwerer, schwarzer Schutzausrüstung besetzt denken die meisten Menschen zuerst an einen Unfall oder ein Feuer. So auch im Arneburger Zellstoffwerk, als ein ganzer Zug mit Feuerwehrfahrzeugen aus Arneburg, Stendal und Osterburg die Pforte zum Einsatzort passierte, um die vor Ort bereits tätige Werkfeuerwehr zu unterstützen. Tatsächlich handelte es sich aber nur um eine Übung, um einem Ernstfall vorzubeugen.

Im Bereich der Zellstoff-Kocherei wies Einsatzleiter Gabor Vinzelberg von der Mercer Werkfeuerwehr die Kameraden, die dafür extra noch spezielle Schutzanzüge überstülpten, an, eine Gefahrstoff-Messung durchzuführen. „Es ging darum herauszufinden, ob ein gefährlicher Stoff freigesetzt wird“, so Sven Engel, der als Zugführer die Einsatzkräfte aus Arneburg, Stendal und Osterburg anführte. Parallel dazu wurde vor dem Gebäude eine Dekontaminationsstrecke aufgebaut, damit Einsatzkräfte, die den Gefahrenbereich verlassen, von gefährlichen Verunreinigungen befreit werden können.

Einsatzleiter Gabor Vinzelberg (rechts) weist die Löschgruppe der Mercer Stendal-Werkfeuerwehr in das Szenario ein. Foto: Stefan Rühling

Einsatzleiter Gabor Vinzelberg (rechts) weist die Löschgruppe der Mercer Stendal-Werkfeuerwehr in das Szenario ein. Foto: Stefan Rühling

Im Bereich der Zellstoff-Kockerei werden Gefahrstoff-Messungen durchgeführt. Foto: Stefan Rühling

Im Bereich der Zellstoff-Kockerei werden Gefahrstoff-Messungen durchgeführt. Foto: Stefan Rühling

Die Auswertung der Einsatz-Übung fand noch an Ort und Stelle statt. „Die Produktionsstätten von Unternehmen wie Mercer Stendal liefern unseren Einsatzkräften die entsprechenden Voraussetzungen, derartige Szenarien zu trainieren“, sagte Armin Vinzelberg. Beim Landkreis Stendal ist er beim ABC-Fachdienst für Gefahrstoffe zuständig und fungierte an diesem Abend neben Mike Wieczorek als stellvertretenden Leiter der Werkfeuerwehr als Beobachter der Übung. „Die Kameraden kannten die Vor-Ort-Bedingungen nicht und mussten sich auf ihr theoretisches Wissen und das Equipment verlassen. Wir sind dankbar, dass das Mercer Stendal die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren unterstützt, in dem derartige Übungen ermöglicht werden“, so Vinzelberg weiter. „Ihren Zweck hat die Einsatz-Übung, bei der alle Kräfte konzentriert zu Werke gingen, erreicht”, fügte Wieczorek hinzu.


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