Mercer Stendal hat Kohlenstoffdioxid-Einsparungen im Fokus

Als Produzent von Bioprodukten ist Nachhaltigkeit ein zentraler Bestandteil der Unternehmensphilosophie des gesamten Mercer-Konzerns und damit auch von Mercer Stendal. Das Zellstoffwerk in Arneburg verarbeitet beispielsweise nur Holz aus nachweislich nachhaltiger Forstwirtschaft, in der nur so viel Holz geerntet wird, wie nachwächst. Zudem werden im Produktionsprozess kontinuierlich Verbesserungen eingeführt, um noch umweltfreundlicher zu agieren.

Bereits im Jahr 2021 hat sich der Mercer-Konzern das angestrebte Ziel gesetzt, die fossilen Emissionen seiner Fabriken, so auch bei Mercer Stendal, zu senken. Bis zum Jahr 2030 sollen die Emissionen um 35 Prozent gesenkt werden. Erste Maßnahmen dazu wurden schon zuvor geplant und im Vorjahr umgesetzt. Beispielsweise wurde im Rahmen der Generalreparatur der Kalkkühler am Kalkofen ausgetauscht. „Das ermöglicht es uns, die Einhaltung der neuesten strengen deutschen Umweltvorschriften zu gewährleisten. Außerdem wurde die Basis für zukünftige Projekt zur Dekarbonisierung gelegt, indem wir mit dem neuen Kühler in einem ersten Schritt energieeffizienter werden“, berichtet Dr. Martin Zenker, Werkleiter bei Mercer Stendal.

Das Arneburger Zellstoffwerk ist das leistungsstärkste seiner Art Kontinentaleuropas. Der gesamte Produktionsprozess basiert auf dem nachwachsenden Rohstoff Holz, der einer der weltweit wichtigsten erneuerbaren Rohstoffe ist. So ist auch das Produktportfolio von Mercer Stendal Ausdruck eines ganzheitlichen Verwertungsansatzes. „Im Sinne einer konsequenten Kreislaufwirtschaft ist es unser Anspruch, aus dem Baum den größtmöglichen Wert zu schaffen und die CO2-Bilanz der bestehenden Wertschöpfungsketten zu verbessern“, erklärt Zenker weiter.

Dies gelingt Mercer Stendal dadurch, dass das Holz zunächst für die stoffliche Wertschöpfung verwendet wird, um möglichst viele biobasierte Produkte herzustellen. Hier steht der Zellstoff natürlich ganz oben, es gibt aber auch die sogenannten Nebenprodukte. Es handelt sich um Terpentin, Tallöl und Methanol. So unbedeutend das Wort „Nebenprodukte” auch klingt, sind diese es aber bei weitem nicht. Sie werden anstelle fossiler Rohstoffe eingesetzt und finden sich in Produkten, die jedem Menschen im alltäglichen Leben immer wieder begegnen: Lacke und Klebstoffe, pharmazeutische Produkte, Reifen und Fahrbahnmarkierungen, und nicht zuletzt Parfüme und Duftstoffe. Sie basieren auf dem nachwachsenden Rohstoff Holz, haben dadurch eine sehr geringe CO2-Bilanz und sind somit Teil der Lösung der Umweltprobleme auf dieser Welt. 

Erst wenn sämtliche Stoffe dem Holz entzogen wurden, geben sich Zenker und Co zufrieden. Die Überreste sind aber keinesfalls Abfall. Sie werden ebenso verwertet, zu Grünstrom. Mercer Stendal ist damit gegenwärtig der größte Erzeuger von Biostrom auf Basis fester Biomasse in Deutschland. Etwa 148 Megawatt können maximal je Stunde produziert werden. Etwa 50 Prozent davon werden eingesetzt, um das Zellstoffwerk zu betreiben. Der übrige Teil wird in das öffentliche Netz eingespeist. Damit können mehr als 160.000 Haushalte mit Biostrom versorgt werden.

Damit lässt sich auch erklären, weshalb Mercer Stendal im Jahr 2021 zwei Elektrofahrzeuge in seine Flotte aufgenommen hat. „Wir setzen damit unseren eingeschlagenen Weg der Elektro-Mobilität fort“, erklärt André Listemann. Denn bereits im Jahr 2020 installierte das Unternehmen vor dem Zellstoffwerk eine Ladestation für PKW, die gut angenommen wurde. „Schnell haben wir eine zweite Ladesäule ergänzt. Eine weitere Ausbaustufe ist in Planung“, so der Geschäftsführer Mercer Stendals weiter.

Doch noch nicht alles lässt sich elektrisch antreiben. Lastkraftwagen befinden sich derzeit zwar in der Entwicklung, doch aktuell erfolgt der Antrieb auf der Straße überwiegend durch Diesel-Kraftstoff. Hier ist es dem Zellstoffwerk mit seiner Logistik-Tochter im Jahr 2021 gelungen, den Verbrauch an Diesel zu senken. „Wir hatten uns fünf Prozent als Ziel gesetzt, was wir aber übertroffen haben. Konkret bedeutet das eine Einsparung von etwa 34.000 Litern Diesel“, erklärt Listemann.

Das Ziel fünf Prozent Diesel einzusparen hat Mercer Logistik im Jahr 2021 übertroffen.

Das Ziel fünf Prozent Diesel einzusparen hat Mercer Logistik im Jahr 2021 übertroffen.


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