Maßnahmen zum Erhalt Biologischer Vielfalt

Spätestens seit 2007 in Deutschland die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt vom Bundeskabinett verabschiedet wurde, sind Schutz, nachhaltige Nutzung und soziale Aspekte der Erhaltung der biologischen Vielfalt zentrale Themen in allen Bereichen von Wirtschaft und Politik geworden. Generationengerechtigkeit – das erklärte gemeinsame Ziel – soll auch künftigen Generationen Chancen auf ein lebenswertes Dasein bieten. 

Als Produzent von Bioprodukten ist Nachhaltigkeit ein bedeutender Bestandteil der Unternehmensphilosophie von Mercer. Das Unternehmen verarbeitet natürliche Ressourcen, will der Umwelt aber nicht mehr entnehmen, als ihr zurückgegeben werden kann. 

Dies war bereits Mercer Stendals Bestreben vor dem Bau des Werkes im Jahr 1997. Denn wann immer eine Baumaßnahme, die mit Eingriffen in die Natur und Landschaft verbunden ist, genehmigt wird, sollen durch Ausgleichs- und Ersatzflächen neue Lebensräume geschaffen werden, um die Eingriffe in die Natur zu kompensieren.

Im Rahmen dieser Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, auch Kompensationsmaßnahmen genannt, erstellte das Unternehmen bereits in der Planungsphase des Werkes den Landschaftspflegerischen Begleitplan zusammen mit den Genehmigungsantragsunterlagen. In den Folgejahren wurde bis zur Fertigstellung des Zellstoffwerkes 2004 die Landschaftspflegerische Ausführungsplanung erarbeitet. Seitdem runden jährliche Berichte sowie Entwicklungsdokumentationen an die Umweltbehörde die erfassten Maßnahmen ab.

So führte Mercer Stendal beispielsweise Kompensationsmaßnahmen durch, indem es Rasengittersteinen auf dem PKW-Parkplatz verlegte, um eine vollumfängliche Flächenversiegelung abzumildern. Das Unternehmen sorgte für einen Ausgleich bei einer besonderen Art von Schnecken, die in andere Industriebrachen des Industrie- und Gewerbeparks Arneburg umgesiedelt wurden. Mit Neupflanzungen von 24.000 Hart- und Weichhölzern auf einer Fläche etwa 7,3 Hektar in den Elbauen wurde so für Ersatz der vom Werk in Anspruch genommenen Fläche gesorgt.

Eines seiner jüngeren Projekte ist die Wiederherstellung und der Erhalt eines naturnahen Kalk-Trockenrasen am Arneburger Hang. “Es handelt sich hierbei um ein sogenanntes Grasland- oder Grünland-Biotop, das wegen des besonderen Artenreichtums und ihrer Bedrohung durch intensivere Nutzungsformen als Schutzobjekt des Naturschutzes steht.” erklärt Werkleiter Martin Zenker. “Mit der Unterstützung von ansässigen Landwirtschafts- und Forstbetrieben pflegen wir eine Fläche von 2.390 Quadratmeter.”

Durch die pflegerische Bearbeitung der Ersatzflächen konnte das Unternehmen in der Vergangenheit ein sogenanntes “Ökokonto” aufbauen. Mit diesem Konto besteht die Möglichkeit, Maßnahmen mit positiven Wirkungen auf Natur und Landschaft ohne Bezug zu einem konkreten Eingriff durchzuführen. Sie können unabhängig von Baumaßnahmen als Kompensation anerkannt werden.


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