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Laien-Defibrillatoren für die Verbandsgemeinde

Die Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck wird immer herzsicherer. Durch das Engagement von Mercer Stendal, welches in Arneburg das Zellstoffwerk betreibt, konnte nun die Installation von drei weiteren Laien-Defibrillatoren durch die Björn Steiger Stiftung realisiert werden.

Bereits im September 2019 starteten die Stiftung und die Verbandsgemeinde ihr gemeinsames Projekt „Herzsichere Gemeinde Arneburg-Goldbeck“. Im Rahmen der Initiative stattet die Stiftung bundesweit Gemeinden an hoch frequentierten Orten mit öffentlich gut zugänglichen AED-Geräten (Automatisierter Externer Defibrillator) aus. Damit können Laien bei einem Herzstillstand auch ohne medizinische Vorkenntnisse problemlos Erste Hilfe leisten und Leben retten. Die Geräte stehen Ersthelfern bei Notfällen Tag und Nacht zur Verfügung. Ziel ist es nun, auch hier vor Ort eine Versorgungsdichte von einem Laien-Defibrillator pro 1.000 Einwohner zu erreichen.

Nachdem die Verbandsgemeinde bereits zwei Geräte, unter anderem im Verwaltungsgebäude in Goldbeck, in Betrieb genommen hat, konnten Dank der Unterstützung von Mercer Stendal nun drei weitere Geräte durch die Stiftung installiert werden: Eines ist im Arneburger Rathaus zu finden. Die zwei weiteren befinden sich in Außenwandkästen auf dem Vorplatz der Goldbecker Turnhalle sowie am Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Hohenberg-Krusemark.

„Im Namen der Bürgerinnen und Bürger unserer Verbandsgemeinde bedanke ich mich bei André Listemann und Mercer Stendal für die großherzige Spende der AED-Geräte. Der Björn Steiger Stiftung danke ich, dass wir in Arneburg-Goldbeck dieses wichtige Thema gemeinsam angehen. Jedes Gerät hilft, die Herzsicherheit entscheidend zu verbessern – auch in unserem Gemeindeverband, der nun herzsicherer ist als bisher. Mit einer flächendeckenden örtlichen Versorgung von Laien-Defibrillatoren erhöhen wir die Überlebenschance der Menschen hier in unseren selbständigen Gemeinden entscheidend“, sagte Simone Kuhlmann, stellvertretende Verbandsgemeinde-Bürgermeisterin, bei der Übergabe.

Mercer-Geschäftsführer Listemann unterstrich im Anschluss die Bedeutung dieses Projekts: „Ich freue mich, dass wir als ortsansässiges Unternehmen zusammen mit der Gemeinde und der Björn Steiger Stiftung einen Beitrag leisten können, um die Menschen in unserer Kommune herzsicherer zu machen. Wir wissen, pro Jahr sterben in Deutschland deutlich mehr Menschen am plötzlichen Herztod als bei Verkehrsunfällen. Es kann jeden jederzeit und überall treffen. In solchen Fällen sind umgehende Reanimationsmaßnahmen lebensrettend. Dank der Herzsicher-Initiative der Björn Steiger Stiftung und der Laien-Defibrillatoren sind wir hier vor Ort für mögliche Notfälle nun noch besser gerüstet.“

Thomas Pflanz, Projektkoordinator der Björn Steiger Stiftung, hob hervor, wie einfach die Geräte zu verwenden sind: „Viele Menschen kennen AED-Geräte nicht oder trauen sich die Herzdruckmassage und den Einsatz eines AED nicht zu. Diese Sorgen sind unbegründet. Die Bedienung ist einfach und selbsterklärend. Sobald das Gerät eingeschaltet ist, gibt es dem Ersthelfer klare akustische Anweisungen, die verhindern, dass etwas falsch gemacht wird. Je mehr Menschen diese Geräte kennen und sich den Einsatz zutrauen, desto mehr Menschen können vor dem Herztod gerettet werden.“

Für den weiteren Projektverlauf ist die Björn Steiger Stiftung auf private und gewerbliche Sponsoren angewiesen. Denn erst in Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort kann das Projekt gelingen, betonte Pflanz. „Neben der Aufstellung der AED-Geräte gehört zum Konzept des Stiftungsprojekts, dass die Bevölkerung zum Thema Wiederbelebung geschult wird. Der unvermittelte Herztod ist allgegenwärtig. Das hat uns das EM-Spiel der dänischen Fußball-Nationalmannschaft vor wenigen Wochen vor Augen geführt. Deshalb will die Björn Steiger Stiftung bundesweit möglichst viele Kommunen und Unternehmen mit AED-Geräten ausstatten, um nach und nach eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten. Die Aufstellung von AED-Geräten muss so selbstverständlich sein wie Feuerlöscher. Voraussetzung ist aber weiterhin ein beherztes Engagement der Menschen.“


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