Luftaufnahme des Zellstoffwerks Mercer Stendal bei Arneburg, Deutschland

Erste Goldene Regel: Fit fürs Leben. Fit für den Job.

Die erste Goldene Regel bei Mercer lautet: Ich komme diensttauglich zur Arbeit, ohne unter dem Einfluss von Alkohol, Drogen und/oder anderen Substanzen zu stehen, die meine Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen.

Für viele von uns ist dies eine Selbstverständlichkeit. Doch Schätzungen zufolge sind in Deutschland bis zu einem Viertel aller Arbeitsunfälle auf Alkohol-, Drogen- oder Medikamentenmissbrauch zurückzuführen. 25 Prozent, das ist eine erschütternd hohe Zahl.

Nicht alle Beeinträchtigungen sind auf Substanzmissbrauch zurückzuführen

Doch nicht alle Beeinträchtigungen sind auf Substanzmissbrauch zurückzuführen. Wussten Sie, dass auch langfristiger Schlafmangel zu ähnlichen Anzeichen wie übermäßiger Alkoholgenuss führen kann? Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit, vor allem bei der Suche nach Wörtern, sind erste Anzeichen. Man lässt sich schnell ablenken und selbst routinierte Aufgaben kosten zusätzliche Anstrengung.

Machen wir uns nichts vor, Unachtsamkeit und verminderte Konzentration stellen eine enorme Gefahrenquelle dar. Und wer möchte sich oder die KollegInnen dem Risiko einer Verletzung oder gar schlimmeren Folgen aussetzen?

Wir sehen es als wichtige Aufgabe im Unternehmen, unsere MitarbeiterInnen zu unterstützen, eine gesunde Balance zwischen Beruf und Privatleben zu finden. Ein offenes, achtsames Miteinander, Prävention, Angebote aus dem Gesundheitsmanagement und flexible Gestaltung der Arbeitszeiten sind wesentliche Faktoren für die Vereinbarkeit von beidem.

Wer soll beurteilen, ob eine Person diensttauglich ist?

Das ist eine gute Frage, und wie so oft beim Thema Sicherheit am Arbeitsplatz, liegt die Antwort in der Verantwortung eines jeden Mitarbeiters. Zunächst muss der Mitarbeiter selbst in der Lage sein, sein geistiges und körperliches Wohlbefinden einzuschätzen. Der Vorgesetzte, der den Mitarbeiter von der ersten Schichtbesprechung an und dann während der gesamten Schicht betreut und beurteilt, ist aber ebenso verantwortlich wie der Kollege, der mit dem Mitarbeiter zusammenarbeitet. Es ist eine gemeinsame Verantwortung für die Gesundheit und das Wohlbefinden jedes Mitglieds der Belegschaft. 

Viele MitarbeiterInnen von Mercer Stendal beteiligen sich am praktischen Gesundheitsmanagement. Das wurde im vergangenen Jahr besonders deutlich, als an unseren Arbeitsplätzen umfassende COVID-19-Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz vor Ort ergriffen wurden. Vielleicht hat sich nichts so sehr auf unsere eigene Belegschaft in Stendal ausgewirkt wie die Möglichkeit, flexible Arbeitszeiten anzubieten.

Flexibel bleiben

Bei Mercer Stendal ist es in erforderlich, dass die Mitarbeiter in Teams abteilungsübergreifend eng zusammenarbeiten, 24 Stunden, 7 Tage die Woche. Um dies effektiv zu bewerkstelligen, arbeiten wir in sechs Schichten. 

Wechselnde Schlafgewohnheiten und der Wechsel von Nacht- zu Tagarbeit sind für den menschlichen Körper sehr anstrengend. Dies kann sich auf die Diensttauglichkeit unserer Mitarbeiter auswirken. Wenn jemand müde ist und sich nicht mit voller Aufmerksamkeit seiner Tätigkeit widmen kann, erhöht sich das Risiko für einen Zwischenfall erheblich.

Bei Mercer Stendal verzichten wir auf 12-Stunden-Schichten. Das ist für uns eine große Errungenschaft. Wir gestalten die erforderliche Schichtarbeit so, dass MitarbeiterInnen nach einem Sieben-Tage-Block mit Spät-, Nacht- und/oder Tagschicht ausreichend freie Tage haben. So können sie die Tanks wieder auffüllen und gestärkt in den nächsten Arbeitszyklus gehen. Unser Sechs-Schicht-System hat sich über die Jahre bewährt. Unsere MitarbeiterInnen wissen das System zu schätzen.

Roland Schliefke, Anlagenfahrer im Bereich  Laugenlinie, sagte auf Nachfrage: „Ich sehe den Vorteil im Mercer Stendal Schichtsystem darin, dass ich mehr Freizeit im Vergleich zu früher habe. Durch die 35-Stunden-Woche und den Wegfall der 12-Stunden-Schichten an den Wochenenden bleibt mehr Zeit für die Pflege sozialer Kontakte.“ 

Auch Rolands Teamkollege Thomas Nestmann ergänzt: „Uns stehen nun mehr freie Tage zwischen den Schichten zur Verfügung und der schnelle Wechsel zwischen Früh-, Spät- und Nachtschicht innerhalb eines Turnus empfinde ich als angenehm.“  

Die flexible Gestaltung der Arbeitszeiten, verantwortungsbewusstes, selbstständiges Arbeiten in vielen Bereichen und die Durchführung anspruchsvoller, abwechslungsreicher Tätigkeiten motivieren unsere MitarbeiterInnen. Das betriebliche Gesundheitsmanagement mit Präventionsmaßnahmen, Massagen oder Sportkurse bieten ihnen die Gelegenheit, sich gesund und fit zu halten. Viele MitarbeiterInnen sind in unserem Sportverein ZS Turbine aktiv, in dem Sektionen wie Fußball, Volleyball, Tischtennis, Nordic Walking, Badminton und Laufen angeboten werden.

Die richtige Ernährung – die richtigen Ergebnisse

Wir bieten täglich frisch zubereitetes Essen in unserer Werkskantine an. Gesunde Mahlzeiten in einem modernen, offen gestalteten Raum, in dem die Mitarbeiter eine Auswahl an Getränken, Speisen und Desserts haben und – was wir nicht unterschätzen sollten – sich entspannen können, das rundet das Gesundheitspaket in unserem Unternehmen ab. 

COVID-19 schränkt derzeit leider unsere Möglichkeit ein, in gewohnter Weise beisammen zu sitzen und zu plaudern. Aber wir freuen uns darauf, in naher Zukunft wieder unseren vollen Service anbieten zu können.

 

In unserem Betriebsrestaurant bieten wir täglich frisch zubereitetes Essen an.

 

Wir machen das – gemeinsam

Unsere neun Goldenen Regeln zur Arbeitssicherheit gelten konzernweit, in Kanada ebenso wie in Deutschland und Australien. Um ohne Beeinträchtigung einsatzfähig zu bleiben, bedarf es aber auch immer eines persönlichen Engagements für Gesundheit und Sicherheit.

Unsere MitarbeiterInnen sind sich ihrer Verantwortung für die eigene Gesundheit und Sicherheit bewusst. Ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung und viel Bewegung an der frischen Luft – das sind die Dinge, die unser Wohlbefinden und unser persönliches Energielevel erheblich steigern und wodurch wir fit und konzentriert in den Tag und an die Arbeit gehen.

Mercer Stendal ist ein Tochterunternehmen des nordamerikanischen Konzerns Mercer International Inc. Mercer betreibt Produktionsstandorte in Deutschland, Kanada und Australien. Mercer Stendal produziert jährlich aus rund 3,5 Mio. Festmetern Nadelholz Zellstoff, Bioenergie und verschiedene Biochemikalien. Im Unternehmen sind ca. 455 Mitarbeiter beschäftigt, davon 30 Azubis. Mercer Stendals jährliche Produktionskapazität von Kraftzellstoff beträgt 680.000 Tonnen. Das Biomassekraftwerk am Standort ist eines der größten seiner Art in Deutschland mit einer Leistung von 148 MW. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website www.mercerint.com


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